Kerbal Space Program

Kerbal Space Program

Von: Christian Sauer Lesedauer: 2 Minuten Veröffentlicht: Dienstag, 2. April 2019

Kerbal Space Program ist eine Sandbox Physiksimulation, in welcher man für Aliens verschiedene Raketen und Raumschiffe entwerfen kann. Im eigenen Sonnensystem kann man hierbei verschiedene Planeten und Monde entdecken.  Das Basisspiel ist am 27. April 2015 erschienen und wurde zuletzt am 14. März 2019 mit weiteren Bauteilen und Features wie dem umschaltbaren Höhenmesser erweitert.

Kerbal Space Program ist ein Singleplayerspiel mit drei Spielemodi: einen Forschungsmodus, in welchem man mit Weltraumexperimenten neue Technologien freischaltet. Einen Karrieremodus, wobei auch auf Forschungsgelder, Upgrades und allen anderen Aspekten eines Weltraumprogrammes eingegangen werden muss sowie den Sandboxmodus, wobei alle Bauteile freigeschaltet sind und auch kein Budget die eigene Kreativität limitiert. Zum Einstieg sollten definitiv die Tutorials gelesen werden, da die ersten Raketenentwürfe meistens nur kurz fliegen, ohne abzustürzen und viele physikalische Prinzipien des Raketenbaus erst mal erlernt werden müssen.

Glücklicherweise gibt es im Kerbal Space Program eine elektronische Unterstützung und kleine Fehler können durch den Computer bei Bedarf ausgeglichen werden. Dies übernimmt das „Stability Augmentation System“ und kann eine große Hilfe bei späteren Orbits sein. Der Baumodus ist sehr simpel und Komponenten können einfach per Drag-and-Drop an die Rakete angeheftet werden. Auch hier sind anfangs mehrere Revisionen der eigenen Rakete notwendig, bis ein kontrollierbarer und erfolgreicher Prototyp fertiggestellt wird. Auch wenn die Grafik eher simpel und an ein Kinderspiel erinnert werden im Hintergrund komplexe Berechnungen durchgeführt, um eine realistische und in der Praxis auch sehr bestrafende Simulation sämtlicher Kräfte, Massen und Geschwindigkeiten darzustellen.

Der Motivationsfaktor steigt im Verlauf des Spiels ungemein, sobald die ersten Weltraummissionen erfolgreich abgeschlossen werden und beispielsweise auf dem Mond „The Mun“ die Apollo 11 Mission nachgespielt wird.

Für absolute Profis, welche alle sieben Planeten im Spiel bereits erkundet haben, gibt es weitere Steam Workshop Mods für noch mehr Realismus. Beispielsweise kann man Erkundungsmissionen noch schwerer machen, in dem man zusätzlich die Crew mit Nahrung versorgen muss. Hierdurch gewinnen Raumstationen noch mehr an Bedeutung. Durch den Sandboxmodus gibt es beispielsweise Spieler, welche Tausende Stunden Echtzeit investieren, um alle Planeten und Monde mit Versorgungsstationen zu besiedeln und ein riesiges Versorgungsnetzwerk mit Weltraumstationen aufbauen. Für alle Weltrauminteressierten ist Kerbal Space Program ein sehr empfehlenswertes Spiel mit schier unendlich langer Spielzeit und liebevoller Grafik. Auch für den Physikunterricht gibt es im KerbalEdu-Programm verschiedene didaktische Missionen, welche auch unterschiedlichen Altersklassen beispielsweise die Zentripetalkraft beibringt und so einen gelungenen Exkurs vom Formellernen bietet.