Party Hard

Party Hard

Von: Daniel Michalak Lesedauer: 2 Minuten Veröffentlicht: Dienstag, 4. April 2017 Tags: Gaming

Wenn man Indie Spielen eines lassen kann, dann sind es die unterschiedlichen Geschichten und Szenarien, die auch durch die Spielmechanik perfekt umgesetzt wurden. Party Hard ist eines dieser Spiele und dabei spielt die Geschichte nur eine Nebenrolle. In Party Hard spielt man zunächst den genervten Nachbarn, der schon wieder von einer Party aus der Nachbarschaft genervt wird. Ihm platzt der Kragen und so macht er sich auf. Und das nicht zum Feiern, denn Party Hard besteht aus der simplem Spielmechanik, dass wir, in dem Falle der Nachbar, alle auf der Party umbringen müssen. Dabei bedienen wir uns verschiedenen Hilfsmitteln.

Von verschiedenen Orten um eine Leiche zu verstecken bis zu bestimmten Fallen, die uns das Leben um einiges erleichtert. Doch wir haben auch Gegner. So kann ein Gast per Telefon die Polizei verständigen, was schon ein echtes Hindernis darstellt. Ein Level endet damit, dass wir alle umgebracht haben, was mal gut und gerne zehn bis fünfzehn Minuten dauern kann. Trotz dessen ist Party Hard mehr ein Rätzel Spiel, was sich in den cleveren Entscheidungen widerspiegelt, die wir in den einzelnen Leveln treffen müssen.

Es gibt im Grunde Hunderte Möglichkeiten, wie wir ein Level lösen, doch die Grundmechanik bleibt dabei gleich. Die Geschichte wird während der Level immer mit Zwischensequenzen unterstützt, welche aus der Sicht eines Polizisten erzählt wird. Der eigentliche Protagonist wird dabei immer als Antagonist dargestellt. Die eigentliche Story ist dabei mit knapp 12 Leveln relativ kurzgehalten, jedoch gibt es 7 verschiedene Protagonisten, die unterschiedliche Fähigkeiten besitzen. Und mit weiteren DLCs unterstützt der Entwickler Pinokl Games das Spiel weiter, wie auch der Workshop Support für eigene Level, wodurch auch kreative Level aus der Community erstellt werden. Auch ein Lokaler Coop Modus wurde vom Entwickler nachgereicht.

Optisch ist das Spiel im Pixel Art-Style gehalten, welcher sehr gut zum Spiel und der Geschichte passt. Auch die Zwischensequenzen bauen Atmosphäre auf, wenn man sich auf die Geschichte einlässt. Allerdings bekommt man öfters das Gefühl, dass die Story mehr auf Klischees aufbaut, worunter die Atmosphäre nur minimal leidet. Auch der 80er Jahre Techno Soundtrack passt sehr gut zum Spiel, da dieser das Gefühl der einzelnen Levels passend einfängt und auch zum optischen Still des Spieles passt. Als Steuerung eignet sich nicht nur die Tastatur, sondern auch ein Controller. Beides funktioniert gleichermaßen gut.

Party Hard ist ein klassisches Indie Spiel. Einzigartige Story (die aber auch Klischees aufbaut), simple Spielmechanik, simple aber effektive Optik und ein sehr guter Soundtrack. Wer von Indie Spielen nie genug bekommt, wird mit Party Hard sehr gut bedient. Wer allerdings sich grundsätzlich vom Pixel Art Style entfernt, sollte auch die Finger von Party Hard lassen. Aber denen die noch nie ein solches Spiel gespielt haben würde ich empfehlen zumindest Party Hard eine Change zu geben, da es gerade als Einstieg für die „2D-Pixel-Art-Style“ Spiele gut geeignet ist. Party Hard gibt es zurzeit für rund 13 € auf Steam, mit dem aktuellen DLC „High Crimes“ und dem Soundtrack für rund 21 € und sorgt ohne DLC für mindestens 10 Stunden Unterhaltung.

Und die Moral der Geschichte: Feiert nicht zu laut!