Pi Zero 2 W Gold Edition

Pi Zero 2 W Gold Edition

Von: Christian Sauer Lesedauer: 2 Minuten Veröffentlicht: Donnerstag, 28. Oktober 2021

Normalerweise rechnet man während der großen Halbleiterknappheit nicht mehr mit neuer Hardware, aber die Raspberry Pi Foundation spendiert dem kleinen Bruder vom Pi ein neues Upgrade.

Hiermit ist natürlich der Pi Zero 2 W gemeint. Er hat den gleichen Chip wie der „große“ Pi 3B+ und wurde lediglich etwas underclockt, damit er ohne aktive oder passive Kühlung nicht zu warm wird.

Dies bedeutet aber auch im Umkehrschluss, dass Übertaktungen bis 1,4 GHz bei ausreichender Kühlung möglich sind.

Ebenfalls gut zu wissen sind die Maße der Platine: Sie exakt genauso groß wie der Vorgänger Zero und Zero W. Das bedeutet, dass der Zero 2 W für viele Projekte, bei denen seine Vorgänger zu Leistungsschwach sind, aber eine größere Platine aus Gewichts- oder Volumengründen nicht infrage kommt, einfach 1:1 ausgetauscht werden könnte.

Allerdings hat der neue Zero 2 W leider nur 512 MB Ram. Wünschenswerter wäre eine Option mit 1 GB Ram, da die 512 MB bei 64-Bit Betriebssystemen natürlich schneller als gedacht an die Leistungsgrenzen stoßen. Andererseits muss man auch auf den Preisrahmen von aktuell ca. 15 Euro eingehen. Die alten Pi Zeros hatten eigentlich eine UVP von ca. 5 Euro. Effektiv war die Nachfrage allerdings so hoch, dass man die alten Zeros nicht ohne großen Preisaufschlag kaufen konnte.

8 bis 12 Euro waren bis dato keine Seltenheit. Wenn man jetzt allerdings für 15 Euro einen baugleichen Zero 2 W mit besserer Performance durch den neueren Chip erhält, lohnt es sich kaum den Vorgänger noch in Betracht zu ziehen.

Die Aktuelle Charge des Pi Zero 2 W ist nicht ohne Grund der „Golden Boy“ unter den RasPis. Sein neuer Chip enthält tatsächlich eine sehr geringe Menge Gold im Chip, was auch durch die Bezeichnung RP3A0 – AU für „Aurum“ = Gold verraten wird.

Die sonstigen Features sind ebenfalls baugleich mit den Vorgängern. Es wird leider kein USB-C, sondern immer noch Micro-USB für die Stromversorgung und als Datenport verwendet und der gleiche Flachbandkabelverbinder wie beim Vorgänger wird für die Kameraverbindung genutzt. Ein Bildschirm kann über den Mini-HDMI-Anschluss verbunden werden.

Erfreulicherweise ist auch die 40-Pin GPIO Belegung identisch mit dem Vorgänger. Shields, Hats und sonstige Erweiterungsplatinen, die mit den Vorgängern kompatibel sind, passen weiterhin auf den neuen Zero 2 W. Dies ist besonders interessant, wenn man ohne großes Konfigurieren ältere Zero Projekte mit etwas mehr Rechenleistung ausstatten möchte.

Für ca. 15 Euro ist das Preis-Leistungs-Verhältnis absolut erstklassig. Wenn man also gerade den Jüngeren etwas Elektronik, Programmierung und/oder Eigenbau nahelegen will, fällt der Pi Zero 2 W nur geringfügig ins Budget, falls mal jemand mit dem Lötkolben ausrutscht.