Pico 4 Ultra
Am 20. September startet der Verkauf des neuen Pico 4 Ultra VR-Headsets für 599 Euro in der EU. Vorbesteller erhalten zudem vom 6. bis 19. September zusätzlich zwei Motion Tracker sowie vier Spiele kostenlos dazu.
Seit 2015 mischt Pico mit seinen VR-Brillen den VR- und MR-Markt auf und zeigte beispielsweise schon auf der vorletzten Gamescom Messe mit der Pico 4 einen erschwinglichen Einstieg in die Welt der virtuellen Realität. Besucher konnten sich hierbei in einem Shooterspiel gegenseitig messen und ihr Geschick in der Schlacht um limitierte Pico Trinkflaschen als Goodiebag zeigen.
Dieses Jahr wurde nach dem Erfolg mit der Pico 4 im Endkundenbereich eine verbesserte Pico 4 Ultra enthüllt. Direkt ins Auge stechen hierbei die 32 MP Kameras und der iTof Tiefensensor für die Umgebungswahrnehmung sowie die Mixed-Reality-Features.
Ganz ohne Basisstationen, sondern lediglich mit dem VR-Headset wird der ganze Raum gescannt, um eine Playarea zu erstellen. Das Gehirn für die benötigte Rechenleistung übernimmt hierbei ein Qualcomm XR2 Gen 2 Chip für ein flüssigeres Gamingabenteuer.
Für SteamVR Anhänger mit einer Bibliothek voller Spielen oder anderen PCVR Anwendungsfällen bietet die Pico Connect Software eine kabellose Verbindungsmöglichkeit, um den Rechner zu koppeln. Mit zusätzlichen Pico Motion Trackern können Bewegungen in Echtzeit in die virtuelle Welt übertragen werden. Dies ist vor allem bei Spielen wie VRChat sehr unterhaltsam und erhöht die Immersion in die virtuelle Realität. Die Tracker sind hierbei extrem leicht und versprechen laut Pico 6DoF Tracking mit einer Latenz von 20 ms.
Die größte Neuerung liegt aber nach ausführlichem Ausprobieren nicht im Gaming, sondern vor allem im Multitasking mit der Mixed-Reality. Durch 12 GB Arbeitsspeicher können unzählige Tabs im virtuellen 360 Grad Desktop geöffnet werden und erlauben eine produktive Arbeit wie sonst von Mehrfachmonitorsetups gewohnt. Von Browser bis WhatsApp können alle Fenster frei skaliert und positioniert werden, wobei die integrierten Kameras und Tiefensensoren tatsächlich den Raum um einen herum anzeigen und beispielsweise Tastaturen und andere Peripheriegeräte nahtlos in der Pico 4 Ultra VR-Brille bedient werden können.
Wenn die VR-Brille jetzt noch Thermal- und/oder Nachtsicht hätte, würde dem nächsten Terminator oder Robocop LARP nichts mehr im Wege stehen. Durch den Akku am Hinterkopf ist das Headset perfekt ausbalanciert und zeigte in meinem Test einen ziemlich guten Komfort. Nichts drückte bei 580g Gesamtgewicht und ich könnte mir auch längere VR-Sessions ohne Kopfschmerzen vorstellen. Durch WiFi-7 Unterstützung werden Upload und Downloadgeschwindigkeiten von über 3630 Mbps ausgelobt. Wichtig hierbei ist allerdings auch ein Router, der diesen neuen Standard unterstützt.
Die Auflösung pro Auge beträgt hierbei 2160 x 2160 Pixel bei 90 Hz Bildwiederholungsrate, wobei wieder Pancakelinsen verwendet werden. Dies sorgt insgesamt für ein 4k+ Bild. Der Akku hat eine Gesamtkapazität von 5700 mAh und soll innerhalb von 38 min wieder auf 80% aufladbar sein. Hierbei werden Schnellladenetzteile bis 45 W Ladeleistung unterstützt.
Mit der Pico 4 Ultra können erstmals räumliche Videos im HEVC Format aufgenommen und abgespielt werden, wodurch beispielsweise auch mit dem iPhone aufgenommene Spatialvideos unterstützt und auf der VR Brille abspielbar sind. Der interne UFS 3.1 Speicher beträgt 256 GB und im Vergleich zum Vorgänger wird Bluetooth 5.3 beispielsweise für kabellose Peripheriegeräte angeboten.
Der Verkaufsstart ist am 20. September für voraussichtlich 599 Euro bei allen teilnehmenden Elektronikversandhäusern und Vorbesteller erhalten zwischen dem 6. bis 19. September zusätzlich zwei Pico Motion Tracker und vier aktuelle VR-Spiele. Enthalten sind laut Pico: Blade & Sorcery: Nomad, Infinite Inside, Let´s get Fit VR und FootPool.