Pokémon Prism

Pokémon Prism

Von: Daniel Michalak Lesedauer: 3 Minuten Veröffentlicht: Dienstag, 11. Juli 2017 Tags: Gaming

Pokèmon Prism ist ein Fan-Projekt welches Ende 2016 eigentlich veröffentlicht werden sollte. Dies wurde jedoch den DMCA, den Digital Millennium Copyright Act, verhindert. Kurz zusammengefasst hat Nintendo selbst die Veröffentlichung verhindert. Ein genaueres Statement gibt es von Nintendo nicht.

Allerdings haben einige Menschen Pokémon Prism trotzdem ins Internet gestellt und so hat sich das Fanprojekt, an welchen der Hauptentwickler Adam V. (Twitter: @Koolboyman) 8 Jahre gearbeitet hat, sehr schnell verbreiten können. Wer also sich das Spiel angucken will muss nur die Suchmaschine des Vertrauens benutzen um die ROM zu finden. Die ROM gibt es dabei als .gbc Datei, die jeder Gameboy Color Emulator abspielen kann (Ich empfehle hier mal den Virtual Boy Advance) oder auch als .CIA Datei, die jeder bearbeiteter 3DS abspielen kann.

Nun genug zu der Vorgeschichte. Die eigentliche Frage ist doch, ob sich die Mühe, die der Entwickler investiert hat, gelohnt hat?

Pokémon Prism basiert zunächst auf Pokémon Kristall für den Gameboy Color. Allerdings gibt es auch hier schon die ersten Unterschiede zum Original. Zunächst wurde eine komplett neue Region erstellt (Die Naljo Region). Diese bietet viele unterschiedliche Orte und ist meiner Meinung nach sehr gut geworden. Von Magma- und Donnerhöhlen bis zu Orten, die einen gewissen nostalgischen Wert haben, wie Phacelia Town, ist alles dabei. Hier wurde eine Region erschaffen, die auch die Pokémon Entwickler selbst hätten nicht besser machen können. Neben dieser Region gibt es auch weitere, die der Spieler erkunden kann. Hier sei aber auch gesagt, dass alles nach der Hauptstory sehr unfertig wirkt und scheinbar die komplette Arbeit in Naljo geflossen ist. Dies ist keinesfalls schlecht, aber trübt den Gesamteindruck etwas.

Nun die Pokémon selbst. Hier wurden 252 Pokémon aus den ersten Vier Generationen genommen. Das fand ich besonders beeindruckend, da die Dritte und die Vierte Generation erst für die Zweite angepasst wurden. Auch gibt es neue Typen in Pokémon Prism. So der Sound oder Gas Typ, die das Spiel etwas abändern. Auch gibt viele weitere Änderung an der Spielmechanik der Zweiten Generation, zu der sich Pokémon Kristall zählt, wie ein neues Uhrensystem oder auch die individuelle Anpassung des Protagonisten. Zudem gibt es auch einige Abschnitte, die der Spieler als Pokémon erkundet. Diese wirken teilweise schwerer als die normalen und auch deutlich abwechslungsreicher. Auch ein Craftingsystem wurde eingebaut, welches ich allerdings nicht wirklich genutzt habe.

Auf die Story will ich hier nicht wirklich eingehen. Nur so viel: Pokémon Prism bietet im Vergleich zu anderen Teilen der Reihe eine überraschende Abwechslung. Allein der Anfang des Spieles wirkt erfrischend anders. Auch das Sammeln der Orden ist hier vertreten und die Naljo Region bietet hier das gewohnt Gefühl der Reihe.

Zur Optik muss ich nichts sagen: Pokémon Prism sieht sehr gut aus und wirkt wie ein Pokémon welches sich Fans der Zweiten Generation wünschen. Auch die Audio wirkt sehr gut gemacht. Zum Beispiel ein Demake einer Stadtmusik aus der Vierten Generation.

Zusammenfassend ist Pokémon Prism eines der Spiele, die ich als persönliches Highlight empfinde. Wenn ich ein neues Pokémon haben will muss es nicht zwangsläufig von Nintendo sein. Gerade im Vergleich zu Pokémon Mond wirkt Prism einfach um Welten besser, was natürlich am Nostalgie Faktor liegt. Ich würde jedem empfehlen, der der englischen Sprache mächtig ist, einen Blick in das Fanprojekt zu werfen und es zu genießen. Pokémon Prism ist ein Liebesbrief an alle, die finden das die neueren Generationen im Vergleich zu den älteren an Charme verloren haben.