Schedule I

Schedule I

Von: Christian Sauer Lesedauer: Nur eine Minute Veröffentlicht: Donnerstag, 1. Mai 2025 Tags: Gaming

Schedule I hat seit seinem Release im Steam Early Access für kontroverse Diskussionen gesorgt – nicht wegen spektakulärer Action, sondern weil es eines der ersten Spiele ist, das den illegalen Drogenhandel in Cartoongrafik simuliert. Doch wer eine verherrlichende "GTA-mit-Drogen"-Erfahrung erwartet, liegt falsch: Dies ist ein brutales, moralisch komplexes Spiel, das die Abgründe des Drogenmilieus ungeschönt zeigt.

Das Spiel versetzt uns in die Rolle eines Kleindealers in einer heruntergekommenen US-Großstadt. Schon die ersten Missionen machen klar, dass hier nichts glorifiziert wird. Jede Entscheidung hat Konsequenzen: Verkaufe ich gestreckte Ware für mehr Profit – und riskiere ich damit Todesfälle? Bestehle ich die Kundschaft um den Profit zu maximieren? Der vermeintliche Aufstieg in der Unterwelt entpuppt sich schnell als Teufelskreis aus Gewalt, Misstrauen und sich verschärfenden Problemen.

In cartoonartiger Grafik wird jedoch ziemlich viel verharmlost. Statt einem realistischen Craftingsystem wird gerne mit Cartoonlogik den Produkten fast schon Superheldenkräfte gegeben, was gerade für ein jüngeres Publikum eher die Drogen verherrlicht. Diese künstlerische Entscheidung macht das Spiel visuell einprägsam, ändert aber nichts daran, dass die Thematik alles andere als kindgerecht ist. Erwachsene werden sich allerdings auf die vielen Eastereggs und Referenzen beispielsweise zu Breaking Bad erfreuen.

Es bleibt im Steam Early Access abzuwarten, ob die relativ kurze Story noch erweitert wird und in wie fern der Sandboxaspekt ausgereift wird. Der Coop Modus macht viel Spaß und beschleunigt stellenweise die langsame Progression in der Hauptstory, da zwei Spieler wesentlich effizienter in der Produktion sind.



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