Teardown

Teardown

Von: Christian Sauer Lesedauer: 2 Minuten Veröffentlicht: Samstag, 30. Januar 2021

Teardown ist seit dem 29. Oktober 2020 im Steam Early Access und zeigt sehr anschaulich realistische Zerstörung mit Voxelgrafik. Die Welt ist hierbei komplett zerstörbar und die Engine verwendet Raytracing für sehr interessante Licht und Raucheffekte. Es gibt neben dem Karrieremodus als Abrissfirma ebenfalls einen Sandbox- und Welteditiermodus.

Im Karrieremodus fängt man als kleine Abrissfirma an und bekommt immer größere Aufträge. Zudem eskalieren einige Kundenwünsche und man ist beispielsweise auch gezwungen, unkonventionelle Mittel anzuwenden. Beispielsweise muss man für einen Kunden verschiedene Tresore schmuggeln. Hier kommt allerdings der Haken: Die meisten sind an eine Alarmanlage gekoppelt. Wird diese ausgelöst, hat man beispielsweise nur noch 60 Sekunden Zeit, bis der Sicherheitsdienst kommt.

Daher sollte gut geplant werden, wie man den Auftrag am schnellsten abwickelt. Interessanterweise wird hier dem Spieler keine Anweisung gegeben. Lediglich die Punkte sind auf der Karte markiert und am Ende jedes Versuches werden die Routen des Spielers verglichen und die schnellste angezeigt. Daher ist es ratsam, vor dem Durchlauf die Welt bestmöglich „anzupassen“. Mit einem Vorschlaghammer kann man beispielsweise störende Wände einfach entfernen oder mit einem Bagger aus der Baustelle lassen sich ganze Häuser einreißen. Für das Vollenden von Nebenzielen bekommt man Bonuspunkte und kann so weitere Ausrüstung freischalten und mit dem verdienten Geld verbessern. Die freigeschalteten Werkzeuge lassen sich ab dann auch jederzeit im Sandboxmodus mit unendlichen Verwendungen einsetzen.

Ein großes Augenmerk ist die Zerströrungsphysik. Diese Voxelzerstörung erlaubt sogar das Entfernen kleinster Voxel aus Objekten und bietet hiermit eine sehr ansprechende und realitätsnahe Zerstörung, die nicht vorgeskriptet ist, sondern auch authentisch und jedes Mal anders rüberkommt. Mit einer Sprühdose kann man sogar Graffiti auf Oberflächen anbringen. Der Sprühstrahl ist genauso wie die Rauchpartikel physikalisch korrekt simuliert und so ist beispielsweise auch die flächige Ausbreitung des Farbstrahls abhängig von der Entfernung. Brennt ein Zimmer, wird beispielsweise auch der entstehende Rauch sehr realistisch in nebenstehende Räume durch Spalte an der Tür geleitet. Durch die Verwendung der Pixelartigen Grafik ist nicht mal eine High-End GPU notwendig. Als minimale Ausstattung wird jedoch eine GTX 1070 oder besser empfohlen. Solange sich die Zerstörung in Grenzen hält, können auch schlechtere Grafikkarten flüssige Framerates abgeben. Jedoch kommen auch High-End GPUs an ihre Grenzen, wenn ein Hochhaus abbrennt und einstürzt. Hier steht ganz klar die Technik und nicht die generelle Spieleperformance im Vordergrund.

Insgesamt konnte Teardown komplett durch seine derzeit auf dem Markt einzigartige Engine und akkurate Physik überzeugen. Es ist endlich mal ein Titel, der auch wieder als Meilenstein für die Simulation in Computerspielen angesehen werden könnte, um auch mal völlig neue Genres zu erschaffen. Mit Raytracing und freier Zerstörung der Map könnte Teardown beispielsweise der Grundstein für die nächste Generation an Triple-A Shootern oder anderen Genres sein. Daher ist Teardown eine absolute Kaufempfehlung sowie eine beeindruckende Demonstration, was mit heutigen Computern für fantastische Atmosphären umsetzbar sind.